Welt

„Staunen können“ hilft uns, die Schönheit zu bewahren

ILULISSAT. GRÖNLAND.

Wer noch staunen kann, wird mit Schritt und Tritt beschenkt.

Oskar Kokoschka

Wer im Stande ist, zu staunen, der erkennt das Schöne und Wunderbare in so vielen Dingen. Der gibt sich dem Gefühl hin, Teil von etwas zu sein, das größer ist, als man selbst.

Bewusst wurde mir das unter anderem bei einer Reise nach Grönland mit all den beeindruckenden Eismassen, den riesigen Buckelwalen und den rauen, unbändigen Stürmen.

Stundenlang saßen wir an der Bucht von Ilulissat und starrten auf das große Eisfjord vor uns. Stundenlang. Wir lauschten den Möwen und anderen Vögeln der Bucht, die einem verrieten, das die Buckelwale nicht mehr lange auf sich warten ließen. Es sind so eindrucksvolle Tiere. Insgesamt sieben Wale leisteten uns in der Bucht Gesellschaft. Sie glitten mit solch Eleganz durch das Wasser, dass mir einfach der Mund offen blieb. Ich war völlig fasziniert und beeindruckt. Und ich kam mir selbst so klein vor. So winzig. Ehrfurcht überkam mich, vor dem Wunder Leben. Dem Wunder Erde…

Wie wichtig sich der Mensch oft nimmt, in einer Welt, die ganz und gar auch ohne ihn funktionieren würde. Wieso denken wir auch nur eine Minute daran, etwas besseres zu sein. Wieso treten wir all die Wunder der Natur mit Füßen und denken, dass es weiter keine Auswirkung auf uns und unser Leben hat? Wieso tun wir immer noch so, als ginge uns das alles nichts an?

Wer staunen gelernt hat, der erkennt den Zauber in allem. Der, der staunt, will nichts zerstören. Im Gegenteil. Er will beschützen.

Wer staunen und lieben kann, der gehört zu den Gesegneten dieser Erde.

Manfred Hausmann

Jedes Mal wenn ich nachts in den Himmel schaue, staune ich. Es ist so viel mehr da draußen, als wir es je begreifen werden können. Ganz oft nehme ich mir bewusst Zeit, um zu sehen und um darauf zu achten, welch wunderbare Dinge um mich herum geschehen. Im Alltag, wenn ich auf Reisen bin, oder wenn ich auf einen Berg wandere. Überall begegnen mir so viele wunderbare Dinge, die ich mit allen Sinnen wahrnehmen möchte.

Es ist wichtig für uns alle, das Staunen wieder zu lernen. Es macht uns zu besseren Menschen. Es rückt die Dinge wieder in das richtige Licht und hilft uns, unsere Prioritäten neu zu ordnen. Wenn man die Welt als großes Ganzes sieht, werden wir und auch unsere „Probleme“ wieder klein. Oft verschwinden sie dabei ganz. Wer im Stande ist zu staunen, der hält sich selbst nicht mehr für den Mittelpunkt dieser Welt. Und das tut der Menschheit und jeden von uns doch hin und wieder ganz gut.

Genießen wir den Zauber des Lebens.
Alles Liebe, Berny