Berg

Sich neuen Herausforderungen stellen, um zu wachsen

KITZSTEINHORN. SALZBURG.

An jenem Wochenende bin ich die erste Schitour meines Lebens gegangen. Bis zum Start war ich mir nicht sicher, mit wie viel Anstrengung diese für mich neue Sportart verbunden sein wird und ob ich dem Ganzen überhaupt gewachsen sein werde.

Ich, bergauf, mit Schiern unter meinen Füßen, wo ich doch immer so gern bergab gerast bin. Ich hatte keine wirkliche Vorstellung davon und ging zugegebenermaßen recht naiv an die Sache heran.

Hin und wieder lohnt es sich, mutig zu sein und über seinen Schatten zu springen. Und vor allem den Dingen zu vertrauen. Wie zum Beispiel dem Fell, das unter den Schiern klebt und für den nötigen Halt beim Bergauf gehen sorgen soll.

Wer immer das tut, was er schon kann,
bleibt immer der, der er schon ist.

Henry Ford

All diese neuen Herausforderungen machen uns stärker. Schon alleine, dass wir den Start gewagt haben, kann uns mit Stolz erfüllen. Und wenn wir am Ende den Gipfel erreicht haben – neu mit Skiern unter den Füßen – können wir noch stolzer sein. Und stärker. Stärker in unserer Persönlichkeit und stärker, uns auch noch anderen Dingen im Leben zu stellen und zu meistern.

Im Leben werden immer wieder neue Herausforderungen auf uns warten. Immer wieder überraschen wir uns selbst damit, was wir alles schaffen können. Und im Nachhinein wissen wir in so vielen Situationen gar nicht mehr, wie wir sie gemeistert haben. Doch wir haben es geschafft. Meist war es gar nicht so schwer. In Wirklichkeit sind vor allem jene Herausforderungen, denen wir uns bewusst stellen, die wahren Kraftquellen des Lebens. Daran können wir wachsen und Selbstvertrauen tanken.

Neue Herausforderungen sind wunderbare Gelegenheiten, Neues über sich selbst zu erfahren.

Ernst Ferstl

Manchmal ist es also nötig, sich neuen Herausforderungen bewusst zu stellen. Eine neue Sportart auszuprobieren, ist nur eine von vielen Möglichkeiten. In meinem Fall ist es immer wieder eine sehr wirksame. Auch wenn ich – im Falle der Schitour auf das Kitzsteinhorn auch sagen muss, dass es hin und wieder von Vorteil ist, nicht ganz genau zu wissen, worauf man sich einlässt.

Wenn wir nicht so viel darüber nachdenken, bleibt weniger Raum für die eigene Angst. Und das ist manchmal gut so. Zu oft hindert uns die Angst vor dem Ungewissen und Unbekannten daran, Dinge anzugehen. Wenn wir uns den Dingen dann gestellt haben, merken wir oft, wie gut wir sie bewältigen konnten und wie unnötig jeglicher Zweifel und auch jegliche Angst gewesen ist.

Denk einfach mal kurz darüber nach, was du alles schon geschafft hast. Welche Situationen du in deinem Leben schon gemeistert hast.

Was kannst du morgen wagen? Gibt es etwas, was du immer schon ausprobieren wolltest, dir bislang aber der Mut gefehlt hat? Vielleicht ist jetzt ein guter Zeitpunkt, sich diesem Wagnis zu stellen. Ganz bewusst. Um gestärkt daraus hervor zu gehen. Und zu wachsen.

Genießen wir den Zauber des Lebens.
Alles Liebe, Berny